L’introduzione italiana segue…
Die Cherubini Studies verfolgen das Ziel, ein Diskussionsforum für Cherubinis Œuvre im Kontext seiner Zeit zu bilden. Immerhin galten seine Lehre und sein Werk im 19. und noch frühen 20. Jahrhundert als maßstabsetzend. Um diesem großen Komponisten wieder die ihm gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, werden Kongressberichte wie auch Einzelmonographien zu ausgewählten Aspekten oder thematisch komprimierte Überlegungen zu seinem Schaffen und zu Rezeptionsfragen publiziert.
Gerade hinsichtlich der vielfältigen ästhetischen Positionen im Spannungsfeld der politischen und philosophischen Entwicklungen seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert finden sich in seinem Werk mannigfaltige Anknüpfungspunkte, die die Eigenständigkeit und Eigenwilligkeit dieses Komponisten aufzeigen, der das enorme Erbe der Vergangenheit souverän mit zukunftstragenden Perspektiven zu verbinden wusste.
Auch dank seiner Funktion als Direktor des Pariser Konservatoriums erwuchs ihm ein Vorbildcharakter. So setzte er Maßstäbe, an denen sich zweifelsohne manche Zeitgenossen rieben. Seine herausragende Instrumentierungskunst, verbunden mit semantischer Bedeutung, seine singulären und oft überraschenden harmonischen Konzeptionen sowie die dichte, ihm eigene kompositorische Struktur in allen Sparten wiesen exemplarisch den Weg bis in das späte 19. Jahrhundert hinein.